Firebird_ODBC_2.0.5.156_x64 installiert - und nun?

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Moderator: thorben.braun

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Gerd
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Hallo.

Mit der Installation des heruntergeladenen Firebird-ODBC-Treibers unter Widows ist es jedenfalls noch nicht wirklich getan.
Der Versuch aus einer geeigneten Anwendung heraus die ODBC-Verbindung zur Firebird Datenbank (*.fdb) herzustellen, wird scheitern.

Was aber fehlt noch was, muss noch getan werden?
In Windows fehlt eine Benutzer- oder auch Systemdatenquelle.
Sie muss nun angelegt werden. Hört sich vielleicht kompliziert an, ist es aber nicht und in ca. zwei Minuten getan.
Eine Benutzerdatenquelle (engl.: User Data Source - UDS) ermöglicht die Verbindung zu einer Datenbank.
Es werden unterschiedlich viele Parameter zur Anlage benötigt.
Zu den Parametern zählen bspw. solche Sachen wie Port, Benutzername, Passwort und ggfls. eine Reihe weiterer Informationen. Diese Werte sind durch die Arbeit mit der Firebird-Datenbank bekannt. Und auch die Bezeichnung des ODBC-Treibers, nämlich "Firebird/InterBase(r)-drivers", die nach der Installation auf dem System Verwendung findet, spricht für sich.
Um diese ganzen Werte nicht immer wieder neu eingeben zu müssen, speichert man alle Angaben in jeweils einer Benutzerdatenquelle. Bei Bedarf können auch mehrere solcher Benutzerdatenquellen angelegt werden.

Eine "Benutzerdatenquelle" unter Windows 7 Professional 64 Bit anlegen:
  • Start - Systemsteuerung.
  • Doppelklick in der Systemsteuerung auf Verwaltung.
  • Doppelklick im Dialogfeld "Verwaltung" auf Datenquellen (ODBC).
Das Dialogfeld ODBC-Datenquellen-Administrator wird angezeigt.
  • Klick auf Benutzer-DSN (um eine Benutzerdatenquelle anzulegen).
  • Klick auf Hinzufügen.
  • Auswahl des "Firebird/InterBase(r)-drivers".
  • Im Dialog "Firebird ODBC Setup" die Parameter eingeben (s. beispielhafte Abb.).
  • Klick auf OK.
  • Klick auf OK.
Bsp. Firebird ODBC Setup.png
Bsp. Firebird ODBC Setup.png (65.2 KiB) 10833 mal betrachtet
Nun kann aus einer geeigneten Windows Anwendung heraus, die über eine entsprechende ODBC-Schnittstelle verfügt, die ODBC-Verbindung zur Firebid Datenbank (*.fdb) erfolgreich hergestellt werden. Diese geeignete Anwendung könnte auch auf einem USB-Stick installiert sein, der dann an den entsprechend (Firebird, ODBC, Datenquelle) ausgestatteten PC angesteckt wird - die ODBC-Verbindung liesse sich ebenso herstellen. Programmierer benötigen ODBC.


Viele Grüße
Gerd
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martin.koeditz
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Hallo Gerd,

beziehst du dich hier auf die bereits existierende ODBC-Anleitung?
https://firebirdsql.org/file/documentat ... 205-de.pdf

Sollte hier etwas fehlen oder unklar sein, können wir das natürlich noch einbauen.

Gruß
Martin
Martin Köditz
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Gerd
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martin.koeditz hat geschrieben: Di 8. Okt 2019, 11:27 Hallo Gerd,

beziehst du dich hier auf die bereits existierende ODBC-Anleitung?
https://firebirdsql.org/file/documentat ... 205-de.pdf
Hallo Martin.

Nein, das tue ich nicht.

Diese detaillierte Dokumentation habe ich gar nicht realisiert. :oops: Sie deckt das Thema ab.

Bei meiner Internetsuche hatte ich mich mehr auf Video-Tutorials konzentriert. Hatte da auch was gefunden (fremdsprachig mexikanisch oder so, deutsch-sprachig - da jedoch nicht Firebird-lastig).
Habe mich kurzerhand dazu entschlossen das Thema für andere Anwender anzulegen - nicht für mich. Aber es ist bestimmt gut so, wie es jetzt ist. Denn jetzt findet man es auch im bzw. vom Forum aus ...


Viele Grüße
Gerd
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martin.koeditz
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Hi Gerd,
Habe mich kurzerhand dazu entschlossen das Thema für andere Anwender anzulegen - nicht für mich. Aber es ist bestimmt gut so, wie es jetzt ist. Denn jetzt findet man es auch im bzw. vom Forum aus ...
Auch eine gute Idee. :)

Gruß
Martin
Martin Köditz
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bfuerchau
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Ergänzend dazu gibt es noch 2 Alternativen ohne eine DSN einzurichten:

1. Angabe des Treibers direkt im ConnectionString (ODBC-Standard)
DRIVER={Firebird/InterBase(r) driver};DBNAME=<Name der DB>;Charset=xxx;Dialect=3;PageSize=16384;Client=FBCLIENT.DLL;LOCKTIMEOUT=15;User=SYSDBA;Password=masterkey;
Den Connectionstring kann man sich auch aus einer App-Konfiguration laden (z.B. aus einer Web.Config).

Zum Erstellen einer neuen DB unterstützt der ODBC-Treiber die Angabe:
DBNAMEALWAYS=<Name der DB>;

2. Nutzung einer .udl-Datei (funktioniert nur bei Verwendung von ADODB):
Zum Neuerstellen kann man per rechter Maustaste im Explorer eine Textdatei erstellen und anschließend z.B. in "FB.udl" umbenennen.
Per Doppelclick kommt man in die Bearbeitung.
Vorteil: neben ODBC-Verbindungen kann man auch OLEDB-Verbindungen konfigurieren. Dies nutze ich vielfach für unseren ETL-Prozess zu diversen Datenbanken.
Für ODBC muss man auf das Register Provider wechseln und den Microsoft Provider für ODBC auswählen. Danach sollte man "Verbindungsfolge verwenden" auswählen. Man kann sich dann eine bereits generierte DSN laden, damit man eine Beispielkonfiguration hat.
Die .udl ist eine normale Textdatei und enthält wiederum die Verbindungsfolge:

[oledb]
; Everything after this line is an OLE DB initstring
Provider=MSDASQL.1;Persist Security Info=False;Extended Properties="Driver=Firebird/InterBase(r) driver;Dbname=D:\FTKennzahlen\Anonym\FTKENNZAHLEN_ARCHIV.FDB;CHARSET=WIN1252;UID=SYSDBA;Client=fbclient.dll;"

Einen ggf. übernommenen DSN-Eintrag "DSN=xxx;" muss man allerdings entfernen!

Sie kann daher mit jedem handelsüblichen Editor (Ansi!) bearbeitet werden.
Eine .udl kann dann ganz einfach in der Connection angegeben werden:

File name=<Name der udl>

Fazit:
Gerade bei unbeaufsichtigten Softwareinstallationen bietet sich dieses Verfahren an. Eine einheitliche ODBC-Konfiguration kann somit entfallen.
Man kann die Verbindungseigenschaften im Programm "verstecken" oder über Konfigurationen laden.
Mit DSN's arbeite ich persönlich schon lange nicht mehr.

Und bei Verwendung von Java oder .Net entfällt dies sowieso.
Gerd
Beiträge: 234
Registriert: Di 1. Okt 2019, 17:13

... Alles schön beisammen! Danke. :)


Viele Grüße
Gerd
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